Chaos im Kopf

Vortrag vom 3. Februar 2015

 

Chaos im Kopf:

 

Aufmerksamkeitsdefizit-(Hyperaktivitäts)-Störung

ICD -10 DSM V (ADHS)

  1. Einfache Aktivitäts- und Aufmerksamkeitsstörung

  2. Hyperkinetische Störung des Sozialverhaltens

  3. Aufmerksamkeitsstörung ohne Hyperaktivität

Ursachen

Bis heute keine eindeutige Ursache bekannt. Mögliche auslösende Faktoren:

  • Genetische Faktoren

  • Einflüsse vor, während und nach der Geburt

  • Funktionsstörung der Botenstoffe im Gehirn, z.B. Dopamin

  • Umstritten: Nahrungsallergene

Symptome

Konzentrationsstörungen:

Die Kinder sind abgelenkt, zeigen Mangel an Ausdauer, bringen Aufgaben nicht zu Ende, vergessen sehr viel, verlieren viele Dinge, hören nicht zu, erledigt Aufgaben hektisch, nachlässig, fehlerhaft und unzureichend. Die Kinder entwickeln Abneigungen gegen länger andauernde geistige Anstrengungen.

Überaktivität:

motorische Unruhe, Zappeligkeit, kann nicht stillsitzen, läuft umher, übermäßiger Rededrang

Impulsivität:

platzt mit einer Antwort heraus, bevor die Frage beendet ist, kann nicht warten, unterbricht und stört häufig. Möchte immer neue Inhalte, Verhalten ist wenig planvoll und verstößt dadurch gegen Regeln. Durch das voreilige Handeln unterlaufen gehäuft Fehler. Die Kinder neigen zu gefährlichen und unbedachten Aktivitäten.

 

Begleit- und Folgeprobleme

Beeinträchtigung der schulischen und sozialen Entwicklung

Zu Hause:

Erziehungsschwierigkeiten, gefahrvolles und unbedachtes Verhalten in der Freizeit. Als Jugendliche verfolgen sie ungünstige Ziele: schwierige Cliquen, Anregung suchen, Spannung erleben.

In der Schule:

Leistungen bleiben unter den eigentlichen intellektuellen Möglichkeiten.

Teufelskreis des AD(H)S-Kindes: Psychomotorische Unruhe bewirkt Außenseitertum und Isolation, daraus folgt Frustration, aggressive Abwehr, Wutausbrüche, geringer Selbstwert, negatives Selbstbild, depressive Reaktionen.

 

Diagnostik

Fragebögen an Eltern und Lehrer/ Erzieherinnen, Leistungstests, Konzentrationstests,  eigenen Beobachtungen

 

Therapie

Ziele: Steigerung der Aufmerksamkeit, des Selbstwerts, Verzögerung impulsiver Reaktionen, Ergotherapie, Entspannungstherapie, Gruppentherapie. Musiktherapie, Bewegungstherapie, Diät, Elternberatung über Tagestrukturierung, VT: Selbstinstruktionstraining, Neurofeedback

Pharmakotherapie mit Methylphenidat (Ritalin® etc.), Atomoxetin (Strattera®), Elvanse® (LDXA)

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